Aufklärung über Einschränkungen während der Sperrung der Rheintalbahn

Rastatt/Stuttgart. Als Reaktion auf die Presseberichterstattung der Badischen Neuesten Nachrichten/Badisches Tagblatt haben sich der Kreisverband der FDP im Landkreis Rastatt zusammen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Christian Jung, mit einem Brief direkt an den Konzernbevollmächtigten der Deutsche Bahn AG für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, gewandt.
Nachdem es 2017 zur Tunnelhavarie auf der Strecke der Rheintalbahn auf der Höhe von Rastatt Niederbühl kam, möchte die Deutsche Bahn/DB Netz nun Baumaßnahmen durchführen, die zumindest eine Teilsperrung der Strecke erforderlich machen. Erste Einschränkungen, zunächst bei den Straßenbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, soll es bereits ab dem 11. April 2022 geben. Mit weiteren Einschränkungen ist vom 15. bis zum 19. April 2022 zu rechnen.
„Leider gibt es auch kurz vor Beginn der Sperrungen noch viele offene Fragen und Unsicherheiten vor Ort, wie nicht nur die Medienberichte zeigen. So ist noch nicht abschließend erkennbar, ob und in welchem Umfang die ICE-Linien und der weitere Fernverkehr von Einschränkungen betroffen sein werden. Auch ist noch unklar, auf welchem Gleis die Züge in Rastatt ankommen und abfahren oder ob der Schienenersatzverkehr (SEV) von der Ostseite des Bahnhofs abfährt, wie es für den Schienenersatzverkehr am Rastatter Bahnhof üblich ist oder ob er vom Bahnhofsvorplatz losfährt“, sagte Christian Jung am Sonntag (3.4.2022)
Das ist für den FDP-Politiker aber „von elementarer Bedeutung, denn zusätzlich zu der Streckensperrung finden die Bauarbeiten am Bahnhof Rastatt statt. Der Bahnhof ist aktuell noch nicht vollkommen barrierefrei.“ Fahrgäste könnten nach Analyse der FDP barrierefrei in den Schienenersatzverkehr umsteigen, wenn alle Züge über Gleis 1 abgewickelt werden und der Schienenersatzverkehr vom Bahnhofsvorplatz abfährt. Wenn das allerdings nicht der Fall sein sollte, wenn Züge, die ansonsten weiter in Richtung Baden-Baden fahren würden, auf den anderen Gleisen enden, oder wenn der SEV auf der Ostseite abfährt, wäre der Einsatz von Hilfspersonal dringend erforderlich.
Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, Eltern mit Kinderwägen oder Fahrgäste mit Fahrrädern könnten ansonsten die steilen Treppen im Rastatter Bahnhof unter Umständen nicht überwinden. In dem Brief an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, werden diese Fragen mit der Bitte um zeitnahe öffentliche Klärung gestellt. Außerdem fordern die Freien Demokraten die Deutsche Bahn dazu auf, schnellstmöglich das notwendige Informationsmaterial zur Verfügung zu stellen. Denn über die Telefonauskunft der Deutschen Bahn gelang es Christian Jung und seinem Büro bislang nicht an Informationen bezüglich des Schienenersatzverkehrs zu kommen. „Auch für die Mitarbeiter der Deutsch en Bahn ist unklar, ob der Umstieg barrierefrei möglich sein wird oder ob Hilfspersonal eingesetzt werden muss“, betont Jung.