eWayBW von Streusalz lahm gelegt

FDP-Landtagsabgeordneter Christian Jung beim Wechseln eines Lkw-Reifens auf der Nutzfahrzeugmesse NUFAM am 2. Oktober 2021 in der Messe Karlsruhe. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion fordert nun einen verbindlichen Plan für den Abbau des Lkw-Oberleitungs-Feldversuchs im Murgtal auf der B462.
Gaggenau/Rastatt. Die FDP und ihr verkehrspolitischer Sprecher im Landtag Christian Jung MdL fühlen sich in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der Lkw-Oberleitungs-Versuchsstrecke im Murgtal auf der B462 mehr denn je bestätigt. „Seit der Inbetriebnahme des sogenannten eWayBW gibt es permanente Probleme. Dass nun durch Streusalz die Oberleitung nicht mehr funktionsfähig ist, offenbart, dass sich diese Technologie im Murgtal nicht für den Vollbetrieb eignet“, sagte Christian Jung am Sonntag (28.11.2021).
„Aus guten Gründen wird die Lkw-Oberleitungstechnik nicht im Ampel-Koalitionsvertrag erwähnt, da diese in der Wirtschaft, Lkw-Logistik und ebenso in der Wissenschaft keine Rolle spielt, es sei denn, man kann staatliche Fördermittel wie beim eWayBW über die grün-schwarze Landesregierung und Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Millionenhöhe bekommen“, sagte Jung weiter. Die Frage stelle sich nun mehr denn je, ab wann der umstrittene eWayBW-Feldversuch der Landesregierung wieder abgebaut werde.
„In der Verkehrspolitik ist es unterdessen von großer Bedeutung, dass die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung für Güterzüge beschleunigt und der Einzelwagenverkehr gestärkt wird sowie mehr Investitionsanreize für Gleisanschlüsse gesetzt werden. Bei neuen Gewerbe- und Industriegebieten soll die Schienenanbindung verpflichtend geprüft werden. KV-Terminals wollen wir in der Ampel-Koalition auf Bundesebene weiter fördern, die Kranbarkeit von Standard-Sattelaufliegern vorantreiben und den Zu- und Ablauf bis maximal 50 Kilometer von der Lkw-Maut freistellen“, betonte der verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion. In diesem Zusammenhang brauche man im Murgtal keine Lkw-Oberleitungsstrecke als problematischen Feldversuch zu Lasten der Bevölkerung.